Die Weinkellerei Tadeus Ras in Worms

Was die Römer im Jahr 10 vor Christus mit mitgebrachten Rebbüscheln begannen, hat uns noch heute in seinem Bann – und so wollen wir andere in der Faszination für Wormser Weine mitnehmen.

Seit mehreren Generationen - ehemals unter den Namen Weissmandel und Issel - baute unsere Familie im Wormser Raum im schönen Rheinhessen neben Tabak auch Wein an. Seit Mai 1945 unter dem Namen Ras. 

Bereits in den 1970er Jahren spezialisierten wir uns im Weinbau auf rare Rebsorten wie Burgundertrauben rot und weiß, Riesling und Rotweinsorten wie Lemberger, Spätburgunder, Schwarzriesling, Trollinger

Etwas später kamen Dunkelfelder und in der Neuzeit Cabernet Mitos und Cabernet Sauvignon hinzu. 

Die Weinkellerei Tadeus Ras hat sich zur Qualität verpflichtet – kompromisslos und schon sehr lange.
So zeigten wir sehr früh, was deutscher Rotwein aus Rheinhessen sein kann. 

Maria Holl

Maria Holl, geb. Ras

Schon das Mädchen Maria, noch nicht mal in der Schule, war frohgelaunt, wenn es bei Weinproben die Gäste bespaßen durfte. Es machte sie glücklich, den Weininteressierten ein kleines Tablett voll mit halbgefüllten Probiergläschen zur Verkostung zu reichen.

"Hübsch anzusehen in meinem von meiner Mama geschneiderten Kleidchen gab es dann auch oft einen Groschen, was mich dann sehr stolz machte."

Etwas später, stets in Konkurrenz mit meinen Brüdern, wollte ich auch die Bütt tragen, eine Kelter bei der Pressung fahren, die Traubenbütten leergabeln und natürlich Traktor fahren - und wie stets natürlich im schönen Kleidchen, für die Arbeit allerdings mit Schürze.

Die Ausbildung zur Bankkauffrau, das Studium der Betriebswirtschaft und der Karrierestart im Stabsbereich eines großen Kreditinstitutes richteten meinen Fokus einige Jahre auf andere Themen.

Mit dem Unfalltod meines ältesten Bruders, Mitinhaber des Unternehmens Ras, erreichte mich der Ruf der Familie, dem ich in die Geschäftsleitung unserer Weinkellerei in Worms folgte.

Uli Galm

Uli Galm

Hobby, Mofa, Ausgehen... das Taschengeld reichte nicht aus, also jobben. Papa Galm, Leiter des Dezernats Landwirtschaft und Weinbau in Worms und Weggefährte des Seniors Ras, konnte hier helfen: Mitarbeit im neu gegründeten Stiftskeller der Stadt Worms und natürlich Helfer bei Ras. Im Weinbau, in der Weinkellerei.

Hier entstand der Berufswunsch 'Getränkeingenieur', einem Vollstudium in Geisenheim, was sich nicht nur dem Weintrinken, sondern auch der wissenschaftlich fundierten und bekömmlichen Herstellung aller Getränke widmet.

Nach Beendigung des Studiums und Ausflüge in Unternehmen der Forschung und Destillation rief Karl in den 1980er Jahren Uli als Betriebsleiter „Füllung“ zurück zu Ras. Es folgten Millionen von Kilos Trauben, die gekeltert wurden - Millionen von Litern Most, die perfekte Wein-Reife erlangten - Millionen von Litern Wein, die gefüllt und ausgestattet werden mussten. Davor stand die Selektion - also was bleibt im Haus für die Flaschenvermarktung unserer erstklassiger Weine, was geht weg im Tankzug zur Versektung oder für die Füllung von Bereichsweinen.

"Einmal hier, endeten für mich Arbeit und Faszination nicht mehr (nicht zuletzt auch für Maria)."

Die besondere Weinkellerei

„Wenn es um gleichbleibende Qualität und Kontinuität geht, setzen wir alles Können und modernste Kellertechnik ein.“

 

Verliebt in Wein

Unsere Liebe zum Wein, ein 360°-Blick, solides Können, moderne Kellertechnik und des Wissen um Bodenwerte und klimatische Möglichkeiten der Region Worms ließen uns den Fokus auf die Vermarktung ausschließlich Wormser Weine legen. Unsere Leidenschaft legen wir in alles, was wir tun. Unsere Leidenschaft legen wir auch in den Umgang mit unseren vielen treuen Stammkunden, die wir sehr oft bis direkt in den Keller bedienen. Unsere Liebe zu Worms, Rheinhessen und Wein soll anstecken.

Kompromisslos

Feingefühl, Geduld und kompromisslose Sorgfalt prägen unsere Weine. Der Grundstein wird im Weinberg gelegt, die abschließende Güte im Keller erzeugt. Planvolles Handeln, stets den entsprechenden Wein im Blick, entscheiden über Rebschnitt, Boden- und Laubarbeit, optimalen Lesezeitpunkt, prompte Verarbeitung der Maische, optimalen Ausbau der Grundweine, Klärung, Schönung, Verschnitt, reifegenaue Füllung und faktenbezogene Ausstattung. So kann jeder Wein in seiner Klasse überdurchschnittlich sein - auch ohne Bildchen auf dem Etikett und wenig nachhaltigen Sonderflaschen.

Im Wandel

Die 80er brachten den Generationswechsel vom namensgebenden Senior auf die beiden Söhne Karl, Weinbauingenieur aus Geisenheim, und Toni, Weinbautechniker aus Weinsberg, die viele Impulse aus den zwei führenden Fachschmieden Europas, vielleicht gar der Welt ins Unternehmen brachten. Die Anbauflächen wurden durch Kooperationen mit Winzern erweitert. Ein modernes Kelterhaus gestaltete die Traubenübernahme effizient, Qualitäten konnten gezielt abgerufen und eingelagert werden. Keller, Lager und Füllanlage wurden vergrößert, modernste Technik eingeführt. Eine rustikale Weinprobierstube lud ein zur lustigen Weinprobe. 1986 verunglückte Karl bei einer Geschäftsreise in Traunstein tödlich. Die Familie rückte näher zusammen und schaffte es den Verlust aufzufangen.

Zusammenhalt

Von Kindesbeinen herrschte ein besonderer Spirit in unserem Haus. Da war die Tante Betty, die immer mit im Haushalt lebte. Täglich saßen Mitarbeiter mit am Mittagstisch, Kunden gingen ein und aus und waren natürlich auch bei Familienfeiern mit von der Partie. Geburtstage, Weihnachten, Schlachtfest … Das WIR mit Familie, Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Kunden macht uns stolz. Dieses Gefühl möchten wir auch im digitalen Zeitalter nicht verlieren.